In den letzten sechzig Jahren haben Veränderungen in Bezug auf Ökologie, Klima und menschliches Verhalten die Ausbreitung von Schädlingen in städtischen Gebieten begünstigt. Derartige Insekten, Nagetiere, Vögel und Mikroorganismen können als physische und mechanische Überträger (Vektoren) für die Einschleppung und Ausbreitung von Krankheitserregern, Krankheiten und möglichen Allergien in menschlichen und tierischen Populationen verantwortlich sein. Zusätzlich können Schädlinge direkte oder indirekte Zerstörung von Bauwerken und deren Inneneinrichtungen verursachen.

Städte weisen oft eine hohe Populationsdichte von Nagetieren und Insekten auf. Bei Stadterneuerungs- oder Stadtentwicklungsprojekten werden die bisherigen Lebensräume der Nagetier- und Insektenpopulationen gestört. Folgend verlagern sich diese zu nahe gelegenen Gebieten. Der Bau neuer städtischer Zentren und Transportsysteme bietet den Schädlingen Bewegungsfreiheit und somit frische Lebensräume. Beispielsweise ermöglicht die Erweiterung eines Schienensystems in die Vorstädte eines Stadtzentrums den Ratten, neue Gebiete zu betreten.

Zusammenarbeit in Planung und Bau

Bei der Stadtplanung und -entwicklung wird oft versucht, Bauvorhaben wie Wohnsiedlungen, Einzelgebäude und Erholungsgebiete in ihre natürliche Umgebung zu integrieren, meist jedoch ohne Berücksichtigung des Risikos eines erhöhten Schädlingsbefalls. Das Auftreten von sogenannten Schädlingen an und in Gebäuden hängt jedoch von der natürlichen Umgebung ab. Deshalb wird die Zusammenarbeit von Architekten und Spezialisten aus diesen Bereichen, die mit den Örtlichkeiten vertraut sind, in Zukunft zum Planungsstandard. Durch die Zusammenarbeit und den Austausch über Design und den Bau werden die richtigen Baumethoden und Materialien verwendet, welche den Eintritt von Insekten- und Nagetierschädlingen verhindern.

Auch das Material ist entscheidendDie Nagerbekämpfung reduziert die Ausbreitung

Das Material älterer Objekte ist durch fortgeschrittenen molekularen Abbau für viele Schädlinge weit weniger nahrhaft als neuere Materialien. Der Zucker- und Stärkegehalt im Holz wird im Laufe der Zeit abgebaut, sodass alte Bauhölzer und Objekte aus Holz für Holzschädlinge deutlich weniger Nährstoffe enthalten als frische. Neues, unbehandeltes Holz, das zum Bauen oder für Reparaturen verwendet wird, kann also schneller befallen werden. Beim Trend zu umweltverträglichen Baumaterialien, wie der Einsatz von Holzfaserplatten als Dämmmaterial, ist Umsicht gefragt. So lockt die Stärke, welche als Bindematerial in den Holzfaserdämmplatten eingesetzt wird, Schädlinge an. Verwendet werden diese Holzfaserdämmplatten zur Isolierung und Trittschalldämmung. Wünschenswert ist daher die Zusammenarbeit mit Architekten, Bauherren, Bauträgern oder Materiallieferanten bereits bei der Planung von Gebäuden unterschiedlichster Nutzung.

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